Karate - hier im Verein
Wenn man von Karate spricht, muß man zwischen vielen verschieden Stilen unterscheiden, die sich teilweise stark unterscheiden. Hier, im "1. Karate Kick Box Club Union Wiener Neustadt" werden die zwei ursprünglichen Hauptrichtungen des Karate, das Shorin Ryu (hart) und das Shorei Ryu (weich) trainiert.
Im Training besteht aus folgenden Teilen, welche je nach Trainer und Trainingstag behandelt werden:
- Aufwärmen
- Grundschule
- Kata
- Partnerübungen
- Fallschule
- Selbstverteidigung
Karate Do (Der Weg der leeren Hand) - Allgemein
Den Gegner ohne Kampf zu bezwingen,
ist die höchste Kunst.
(Gichin Funakoshi - Gründer des modernen Karate)
Karate ist eine uralte Kampfkunst, die ihre Ursprünge in den Kampfkünsten der Shaolin Mönche hat. Über China ist diese Kunst von Okinawa, wo es sich mit der okinawanischen Kampfkunst vermischt hat Anfang des 20. Jahrhunderts nach Japan gekommen, von wo aus es seinen Siegeszug um die Welt antrat.
Karate ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung, bei der alle Körperteile als Waffen eingesetzt werden, um einen Angreifer abzuwehren. Karate ist aber mehr als nur Selbstverteidigung. Es ist ein Lebensweg und ein Gesundheitssystem, daß bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Das Betreiben von Karate fördert neben den körperlichen Faktoren in hohem Maße die Disziplin und die Willenskraft des Übenden.
Durch den kontrollierten Umgang mit Aggression und Gewalt wird der Karateka (Karate Übender) zur Gewaltlosigkeit erzogen, da er es nicht mehr nötig hat, sich vor anderen zu beweisen. Aus diesem Grund wird das Karate in manchen Gefängnissen und mit schwer erziehbaren Jugendlichen schon seit einiger Zeit mit großem Erfolg als Erziehungsmethode zur Gewaltlosigkeit angewandt. Die Gewaltbereitschaft und die Aggressionsschwelle nehmen signifikant ab.
Eines der höchsten Ziele im Karate ist das friedliche Beilegen oder Vermeiden von ernsthaften Konflikten ohne sich jedoch zu erniedrigen. Ein altes Sprichwort sagt: Ein Karatekämpfer verbeugt sich (aus Höflichkeit), aber er beugt sich nicht.
In letzter Zeit wurde der Ruf des Karate als Selbstverteidigung immer wieder in Frage gestellt. Die Kritiker fixieren sich aber leider nur auf die moderne, versportlichte Form des Wettkampf- oder Sportkarate, daß so wie das Judo den größten Teil seiner Effektivität als Selbstverteidigung und Persönlichkeitsentwicklung zugunsten von Wettkampfsiegen aufgegeben hat. Im Notfall ist das ursprüngliche Karate eine der kompromißlosesten und härtesten Selbstverteidigungsformen überhaupt. Da es aber nicht im Sinne des Karate ist, möglichst schnell potentielle Nachwuchskiller auszubilden, müssen die Schüler einen langen Lernprozeß in Kauf nehmen, in welchem ihre technischen und charakterlichen Eigenschaften während des Trainings und im Rahmen von Gürtelprüfungen überprüft werden. Mit jeder Stufe die der Schüler emporsteigt wird es im gestattet mehr von der Kunst des Karate zu lernen.
Hochbegehrtes Ziel aller Schüler ist der schwarze Gurt (Dan). Um diesen zu erreichen müssen sie eine Pyramide von 9 Schülergraden durchlaufen, die durch Gürtelfarben gekennzeichnet sind. Bei regelmäßigem Training dauert dieser Zeitraum ungefähr 5 Jahre. Doch mit dem Schwarzen Gurt ist erst der erste Schritt getan, denn es gibt 12 Abstufungen des Selben. Jede Stufe entspricht ungefähr dem Fortschritt des Anfängers bis zum ersten Schwarzgurt.
Das Training wird unterteilt in KIHON (Grundtechniken), KUMITE (Partnerübungen) und KATA (Form). Wir überlassen bei uns den Schülern die Wahl, ob sie sich in sportlichen Wettkämpfen messen, oder das Karate als persönlichkeitsbildendes Selbstverteidigungssystem trainieren wollen.
Oberstes Ziel im Karate ist weder Sieg noch Niederlage,
der wahre Karatekämpfer strebt nach Vervollkommnung seines Charakters.