1982 - 1992 Die Entwicklung


Gegen Ende des Jahres 1982 wanderte Aichholzer nach Equador (Südamerika) aus, um dort das Karate aber im Besonderen das Kickboxen zu verbreiten. Wegen seiner Pionierarbeit ist Peter Aichholzer heute noch Präsident des südamerikanischen Verbandes und Präsident der IAWO-Südamerika. Seine Nachfolge übernahm sein Meisterschüler Bruno Passler (Abbildung), welcher sein ganzes Leben dem Geist des Bushido gewidmet hatte. Als Präsident des niederösterreichischen Landesfachverband für Kickboxen konnte diese Sportart wegen seines Einsatzes und seiner Erfolge auf nationalem und internationalem Gebiet (Sieger des Full Contact American Dan Championship 1988-1990), einen großen Entwicklungsschritt nach vorne machen. Er war es auch, der die Trainingsvielfalt des Vereines um die Sparten Iaido, Jodo, Ninjutsu und Combat Karate erweiterte. Sein Lehrer und Mentor während dieser Zeit war Dr. Wolfgang Schneider, Budoka der ersten Stunde, welcher die Kampfkünste in Japan und Frankreich aus erster Hand erlernt hatte. Wegen seines umfangreichen Könnens und seines Einsatzes wurde Bruno Passler der Titel Renshi verliehen und ihm wurde somit die Ehre zuteil, sich der jüngste Großmeister Europas nennen zu dürfen. Das Spezialgebiet von Renshi Passler war aber die Selbstverteidigung welche er zu so hoher Perfektion brachte, sodass er als Ausbilder von Spezialeinheiten des In- und Auslandes ein hohes Ansehen erwarb. Durch dieses Engagement wurde dem Verein das Combat Karate hinzugefügt, welches Renshi Passler durch Shihan Lt. Col. William R. Koger, Präsident der IAWO-USA, als einer der Ersten in Österreich einführte. Während diesem Zeitraum konnte Renshi Bruno Passler in seiner Funktion als Obmann des Vereines Kyoshi Dr. Wolfgang Schneider dazu bewegen, das Amt des Vereinspräsidenten zu übernehmen, welches er bis heute inne hat. Als Renshi Passler 1992 angeboten wurde, als Ausbilder amerikanischer S.W.A.T. Einheiten für 5 Jahre nach Florida zu gehen, wurde ein großer Traum für ihn Wirklichkeit. Mit dem Geld, dass ihm geboten wurde, hätte er in Österreich ein eigenes Dojo eröffnen wollen. Leider kam es nicht soweit. Wegen eines langen gesundheitlichen Leidens konnte er sich diesen Traum nicht verwirklichen. Im Geiste des Bushido, dem sein Leben gewidmet war, zog er im Februar 1992 den Freitod einem Leben ohne die Kampfkünste vor. Viele hochgraduierte Meister erwiesen Renshi Bruno Passler persönlich die letzte Ehre. Soke Peter Land (Präsident der I.A.K.S.A.) hat für Bruno das Abschiedslied der Kamikaze gesungen, welches von ihm in offiziellem Rahmen nur 1973 vor dem damaligen japanischen Kronprinzen und jetzigem Kaiser vorgetragen wurde. Sein Freund und Lehrer Shihan Dr. Wolfgang Schneider erwies Renshi Passler als seinem "Waffenbruder" die Ehre und führte am Grab die Kata Junto vor, welche die traditionelle Form des Sekundanten im Seppuku darstellt. Um ihm Ehre zu erweisen war auch O Sensei Juo Iwamoto (persönlicher Schüler von Soke Morihei Ueshiba) gekommen, welcher einen Kirschzweig auf das Grab legte. Als weitere Trauergäste waren angereist: Peter Aichholzer, Kyoshi Fritz Fichtinger und Renshi Günther Schwingenschlögl.